Bergrettung ist in beliebten Bergsport-Destinationen wie Wagrain-Kleinarl ein wichtiges Thema. Zusammen haben die beiden Ortsstellen circa 40 Mitglieder.
Wer wissen will, was hinter Hilfseinsätzen am Berg steckt und wie man sicherer unterwegs ist, hat jetzt Gelegenheit, einem Experten zu lauschen: Axel Ellmer ist Ortsstellenleiter der Bergrettung in Wagrain. Seit 2007 ist er zudem Technikreferent in der Landesleitung. Bergretter ist er geworden, weil er in Not Geratenen helfen möchte und die hochwertige Ausbildung in Österreich zu schätzen weiß. Wir haben den Profi mit Fragen „gelöchert“ und spannende Antworten erhalten.
Warum werden Sie am häufigsten gerufen?
Bei uns in Wagrain sind es im Sommer meistens erschöpfte Wanderinnen und Wanderer mit Kreislaufproblemen. Im Winter sind es oft Skifahrer:innen, die sich im Gelände verfahren haben und nicht mehr ins Tal finden.
Welches Bergungs- bzw. Versorgungs-Material kommt am öftesten zum Einsatz?
Unsere Universaltrage dient zum Liegendtransport von Patient:innen, die Trage kann mit einem Rad bestückt, oder auch zur Bergung von Personen aus schwierigem Gelände mittels Seil verwendet werden.
Wann kommen auch Hunde zum Einsatz?
Bei Lawinen- oder Sucheinsätzen sind Suchhunde dabei.
Sind die anwesenden Bergsteiger-Kolleg:innen eines/einer Verletzten meist sehr panisch oder eher ruhig?
Die meisten, mit denen wir bisher zu tun hatten waren, eher ruhig.
Wie belastend ist es, sich "nebenbei" um Anwesende bzw. unverletzte Bergkolleg:innen zu kümmern?
Die Betreuung von Begleiter:innen oder Angehörigen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, in schwierigen Fällen können wir dazu spezialisierte Einsatzkräfte anfordern.
Vielen Dank, Herr Ellmer, für das Interview und die spannenden Antworten!
Gerne und danke für das Interesse.