Wo auch immer „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklingt, lässt es die Zeit für einen Moment stillstehen – sei es in der Mette, zu Hause unter dem Weihnachtsbaum oder aus dem Radio klingend. Noch heute ist es Zeugnis des zutiefst menschlichen Grundbedürfnisses nach Frieden und Besinnung, das über die Grenzen von Glaubensrichtungen und Kontinenten hinweg verbindend und versöhnend wirkt.
Joseph Mohr, Vikar von Wagrain und Autor eines weltbekannten Liedes. Wohl kaum ein Weihnachtslied ist im Bewusstsein der Menschen so stark verwurzelt wie „Stille Nacht, heilige Nacht“. Joseph Mohr, 1792 in Salzburg geboren, schrieb dieses Gedicht im Jahre 1816 und ließ es von Franz Xaver Gruber zu einem stimmungsvollen Weihnachtslied vertonen. Seither ist es Teil jeder Weihnachtszeremonie.
1837 kam Joseph Mohr nach Wagrain. Er kümmerte sich als Pfarrvikar der Gemeinde fortan um die Notleidenden in der Region Wagrain-Kleinarl und ließ eine Volksschule erbauen. 1848 starb Mohr in Wagrain, wo er auch begraben liegt. Das Stille Nacht Museum im Pflegerschlössl widmet sich dem Leben und Wirken von Joseph Mohr und seines weltbekannten Liedes.
So widmet sich das „Stille-Nacht-Museum“ im Pflegerschlössl nicht nur dem Leben und Wirken des Dichters, Joseph Mohr (1792-1848), der die letzten elf Jahre seines Lebens als Vikar in Wagrain verbrachte, sondern auch der globalen Verbreitung und Wirkung des Liedes.
Als Ort für dieses einmalige Museumsprojekt ist das „Pflegerschlössl“ denkbar geeignet. 1794 für den höchsten erzbischöflichen Verwalter errichtet, durchstand es politische wie soziale Umbrüche, war Verwaltungs- und Gerichtsgebäude, dann Schule, Glockengießerei, Schmiede, Wohnhaus und wurde schlussendlich zum Museum.